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Schlafapnoe als Krankheit

Schlafapnoe ist eine diagnostizierte Krankheit. Die Behandlung wird von der Krankenkasse (Grundversicherung) übernommen.

Was ist Schlafapnoe

Etwa 2 bis 3% der erwachsenen Bevölkerung leidet am so genannten Schlafapnoe-Syndrom. Mit steigendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, eine Schlafapnoe zu bekommen, wobei vor allem Männer betroffen sind. Schlafapnoe bedeutet übersetzt „Atemstillstand im Schlaf“. Bei einer Schlafapnoe sind die Atemwege der Betroffenen so verengt, dass die Atmung nicht nur deutlich erschwert ist, sondern sogar vollständig aussetzt. Das Schnarchen kann in manchen Fällen eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel erreichen, was in etwa der Lautstärke eines Presslufthammers entspricht. Die typischen Geräusche des Schnarchens, bei denen sich Atempausen mit heftigem Luftschnappen abwechseln, geben das Aus- und Einsetzen der Atmung akustisch wider. Bei der Schlafapnoe unterscheidet man zwischen einer obstruktiven und einer zentralen Apnoe.

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Was passiert, wenn Sie an Schlafapnoe leiden?

Vor allem Männer höheren Alters leiden an der obstruktiven Schlafapnoe. So sind etwa 20% der 40- bis 60-Jährigen und bis zu 60% der 65- bis 70-jährigen Männer betroffen. Frauen bleiben auf Grund einer anderen Anatomie im Halsbereich meist bis zur Menopause verschont. Danach sinken die Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

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Zentrale Schlafapnoe

Das Schnarchen ist häufig ein Symptom für schlafbezogene Atmungsstörungen. Schlafbezogene Atmungsstörungen reichen vom Widerstandssyndrom der oberen Atemwege bis zur obstruktiven Schlafapnoe (OSA). Diese Störungen unterscheiden sich hauptsächlich darin, inwieweit der Luftstrom blockiert wird (Grad der Atemwegsobstruktion) und wo die Blockade stattfindet. Die Auswirkungen beinhalten hauptsächlich Schlaf- und/oder Luftstromstörungen.

Menschen mit OSA haben beim Schlafen 5 oder mehr kurze Phasen pro Stunde, in denen die Atmung aussetzt oder abflacht. Zudem haben sie eines oder mehrere der folgenden Symptome:

  • Schläfrigkeit tagsüber, unbeabsichtigtes Einschlafen, kein erholsamer Schlaf, Erschöpfung oder Schlaflosigkeit

  • Erwachen mit Atemanhalten, Keuchen oder Erstickungsanfälle

  • Vom Schlafpartner berichtetes lautes Schnarchen, Atemunterbrechungen oder beides während des Schlafes

Was passiert, wenn Sie an Schlafapnoe leiden?

01.

Die Luftzufuhr wird unterbrochen 

Bei einer Apnoe wird die Luftzufuhr zur Lunge für zehn Sekunden oder länger unterbrochen – es kommt also zu einem Atemaussetzer.

02.

Das Gehirn alarmiert den Körper

Das Gehirn sendet ein Aufwachsignal (Arousal), um ein Ersticken im Schlaf zu verhindern. Sie wachen auf, atmen tief ein und schlafen wieder ein.

03.

Der Zyklus wiederholt sich

Solche Apnoe-Ereignisse können Hunderte Male pro Nacht auftreten, oft ohne dass es den Betroffenen bewusst ist.

Welche Formen der Schlafapnoe gibt es?  

Es gibt verschiedene Formen der Schlafapnoe mit jeweils unterschiedlichen Ursachen. Glücklicherweise sind alle ausnahmslos behandelbar.

Obstruktive Schlafapnoe (OSA) 

Obstruktive Schlafapnoe (OSA) entsteht, wenn Muskulatur und Weichteile in den oberen Atemwegen während des Schlafs erschlaffen und diese dadurch blockiert werden. Sie geht häufig mit lautem Schnarchen oder Schnauben einher. OSA stellt die häufigste Form der Schlafapnoe dar.

Zentrale Schlafapnoe (ZSA)

Zentrale Schlafapnoe (ZSA) tritt auf, wenn das Gehirn während des Schlafs keine Signale an die Atemmuskulatur mehr sendet. Obwohl die Atemwege offenbleiben, kommt es zum Atemstillstand. ZSA kommt seltener vor als OSA.

gemischten Schlafapnoe

Bei einer gemischten Schlafapnoe liegt eine Kombination von zentraler und obstruktiver Schlafapnoe vor.

Cheyne-Stokes-Atmung (CSA)

Unter Cheyne-Stokes-Atmung (CSA) wird eine krankhafte Form der Atmung verstanden, die während des Schlafs auftreten kann. Sie ist im Allgemeinen durch einen Wechsel von flachen und tiefen Atemzügen mit dazwischen liegenden zentralen Atemstillständen gekennzeichnet.

Allen diesen Erkrankungen sind durch das Auftreten von Apnoen und Hypopnoen. Von einer Apnoe wird gesprochen, wenn Muskulatur und Weichteile in den oberen Atemwegen erschlaffen und diese so weit kollabieren, dass sie für zehn Sekunden oder länger vollständig blockiert sind. Eine Hypopnoe ist eine partielle Blockade der Atemwege, die für 10 Sekunden oder länger zu einer Verminderung des Atemflusses von mehr als 50% führt.

Was kann ich gegen Schlafapnoe tun?

01.

Risikofaktoren und Symptome erkennen

 

Ein Online-Schlaftest dauert nur wenige Minuten, könnte aber der erste Schritt sein, um Ihnen bei Ihren Schlafproblemen zu helfen.

Online Schlaftest

02.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin

Ihr Hausarzt kann mit Hilfe von Screening-Tests feststellen, ob bei Ihnen ein Risiko für eine Schlafapnoe besteht oder nicht. Wenn Ihr Hausarzt es für angebracht hält, wird er Sie an einen Schlafmediziner überweisen, der Sie auf Schlafapnoe untersucht.

03.

Besuchen Sie einen Schlafmediziner

Der Schlafmediziner wird wahrscheinlich mehr über Ihre Symptome und Ihren Lebensstil wissen wollen. Wenn er es für angebracht hält, wird er Sie bitten, sich einer Schlafuntersuchung zu unterziehen.

04.

Testen und diagnostizieren lassen

 

Die Schlafuntersuchung kann in einem Schlaflabor, im Krankenhaus oder bei Ihnen zu Hause stattfinden. Eine Schlafuntersuchung ist ein nicht-invasiver Test, der über Nacht durchgeführt wird, um Schlafapnoe und andere schlafbezogene Erkrankungen zu diagnostizieren.

05.

Behandlungsmöglichkeiten besprechen

Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird die Ergebnisse Ihrer Schlafuntersuchung überprüfen. Falls bei Ihnen eine Schlafapnoe diagnostiziert wird, stellt er Ihnen eine Schlafapnoe-Therapie und entsprechendes Therapieequipment verschreiben.

06.

Beginn und Eingewöhnung in die Therapie

Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten für Schlafapnoe. Die häufigsten Therapien sind die Verwendung eines CPAP-Gerätes oder die Unterkieferprotrusionsschiene (Schlafschiene).

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